#2 "Wohnen und Leben in Gemeinschaft: Perspektiven für die Zukunft"
21.10.2024 18 min
Zusammenfassung & Show Notes
Die zweite Episode des Podcasts "Traces of Light" thematisiert alternative Wohnformen und Gemeinschaften, die sich gegen Immobilienspekulation engagieren. In Leipzig steigt die Nachfrage nach bezahlbarem Wohnraum, während Genossenschaften und Miethäuser-Syndikate Lösungen bieten, um Wohnraum vor Spekulation zu schützen.
Die Bedeutung von gemeinschaftlichem Denken und Zusammenhalt wird betont, um Alternativen zum Mainstream zu schaffen. Der Podcast lädt dazu ein, Geschichten und Beispiele für positive Veränderungen zu teilen und gemeinsam nach Lösungen zu suchen, die die Dunkelheit dieser Welt aufhalten können.
Transkript
Willkommen bei Traces of Light.
Elsbeth Horbaty nimmt Dich mit auf die Suche nach Menschen und Gemeinschaften, die in diesen schwierigen Zeiten Mut machen.
Guten Tag, ich bin Elsbeth Horbaty und gerade 70 geworden.
Eine Augenkrankheit lässt meine Sehkraft zunehmend verblassen
und ich könnte einfach abwarten, bis es dunkler wird in meinen Augen und auf dieser Welt um mich herum.
Stattdessen mache ich mich auf die Suche nach Menschen, die mutig neue Wege gehen,
nach Gemeinschaften, die Hoffnung machen und nach kleinen Bewegungen, die Grosses bewirken könnten.
Mit den Erinnerungen an meine Zeit als Journalistin, Mutter und Beobachterin dieser Welt,
lade ich Dich ein, mich auf dieser Reise zu begleiten.
In dieser zweiten Episode setze ich meine Suche nach Menschen fort, die mutig neue Wege schreiten.
Ich berichte von Lichtspuren, die mir begegnet sind bei inspirierenden Persönlichkeiten,
die sich entschieden gegen die Immobilienspekulation stellen.
Ihr Engagement schafft nicht nur bezahlten Wohnraum,
sondern setzt auch ein starkes Zeichen für eine gemeinschaftliche und nachhaltige Stadtentwicklung.
Ich habe Mühe, den Schritten von meinem Gastgeber zu folgen.
Wir steigen alte knarrende Treppenstufen hinauf bis zum vierten Stock in einem Wohnhaus im Osten von Leipzig.
Schuhe, Jacken und Mützen liegen von jeder Haube.
Ich habe Mühe, den Schritten von meinem Gastgeber zu folgen.
Wir steigen alte knarrende Treppenstufen hinauf bis zum vierten Stock in einem Wohnhaus im Osten von Leipzig.
Schuhe, Jacken und Mützen liegen von jeder Haustüre.
Der Verputz bröckelt an einigen Orten von den unbemalten Wänden ab.
Ganz oben ist Lukas zu Hause.
Er ist einer der Mitbewohnenden oder eben auch Mitbesitzenden von diesem Haus.
Er wohnt in einem Miethäuser-Syndikat.
Das Miethäuser-Syndikat ist ein deutschlandweites Netzwerk.
Ein Netzwerk aus ganz vielen verschiedenen Hausprojekten in ganz Deutschland.
Das ging vor 30, 35 Jahren in Freiburg los.
Mit der Idee, Häuser quasi für immer vom Immobilienmarkt zu entziehen.
Die Idee ist, eine Gruppe gründet sich, findet eine Immobilie, kauft diese als GmbH.
Dann gibt es zwei Gesellschaften.
Die eine Gesellschaft ist der Hausverein, das sind quasi die HausbewohnerInnen.
Die andere Gesellschaft ist das Miethäuser-Syndikat.
Dadurch kann verhindert werden, dass das Haus wieder verkauft wird.
Das Syndikat hat ein Vetorecht auf grundsätzliche Entscheidungen.
So etwas wie ungerechtfertigte Mieterhöhungen wäre ein Beispiel.
Aber auch Verkauf ist komplett ausgeschlossen.
Das ist quasi die Grundidee.
Das Haus wird gekauft, wird dem Immobilienmarkt entzogen und wird selbst verwaltet.
Und das wird es auch immer bleiben.
Dadurch, dass das Haus nicht mehr verkauft werden kann.
Dann ist das ein Mietshaus-Syndikat nur für reiche Leute, um ein Haus zu kaufen.
Braucht man doch viel Geld?
Braucht man viel Geld.
Typischerweise kommt es aber nicht von den Leuten, die das Projekt gründen.
Oder teilweise natürlich auch.
Das ist nicht die Voraussetzung.
Typischerweise sucht man im Umfeld Direktkredite, der Nachrang darlehen.
Damit wird dann meistens noch ein Bankkredit zusätzlich eingeworben.
Das Geld kommt typischerweise von privaten Menschen, die man kennt,
die man vielleicht auch nicht kennt, aber die einfach Lust haben,
das politische Projekt zu unterstützen.
Und weshalb keine Genossenschaft?
In der Genossenschaft wäre es ja theoretisch möglich,
dass zum Beispiel das Haus wieder verkauft wird,
wenn sich genug Leute dafür entscheiden würden.
Im Mietshaus-Syndikat ist das eigentlich de facto ausgeschlossen,
weil wenn jetzt ein Haus oder ein Hausprojekt, eine Gruppe sagen würde,
sie wollen ihr Haus verkaufen, dann muss nur ein einziges der anderen
250 oder 300 Projekte in Deutschland sagen, das geht nicht.
Und dann geht es halt auch nicht.
Es hat jedes Hausprojekt ein Vetorecht.
Dadurch ist es de facto unmöglich.
Ziel des Miethäuser-Syndikates ist es,
Wohnraum dauerhaft dem Immobilienmarkt zu entziehen,
indem Häuser kollektiv in Besitz genommen und selbst verwaltet werden.
Das Modell des Syndikats sorgt dafür,
dass die Gebäude weder verkauft noch privatisiert werden können.
Und das bedeutet, dass der Wohnraum für immer von Spekulationen geschützt ist.
Sowohl in Deutschland als auch in der Schweiz
wird es immer schwieriger, günstige Wohnungen zu finden.
In Städten wie Zürich, Berlin oder Hamburg stehen Hunderte von Menschen an,
um eine zahlbare Wohnung nur schon mal anzuschauen,
geschweige sie dann zu erhalten.
Junge Menschen machen sich ernsthaft Sorgen,
ob sie jemals eine Wohnung finden werden,
wo sie mit ihrer Familie einziehen könnten.
Eine Möglichkeit, der Spekulation entgegenzuwirken,
sind Genossenschaften und Miethäuser-Syndikate.
Hier in Leipzig, meiner ersten Station
auf der Reise nach Menschen und Genossenschaften,
die Mut machen in diesen schwierigen Zeiten,
gibt es ungefähr 20 Wohngenossenschaften und 10 Syndikate.
Die neueste Geschichte für Wohnungen in Leipzig ist komplex.
Nach der Wende wurden viele Fabriken und Industriegebäude geschlossen,
der Kohleabbau eingestellt,
die Menschen wanderten auf Arbeitssuche in den Westen Deutschlands,
viele auch in die Schweiz.
Die Bewohnerzahl fiel um 30 Prozent.
Seit etwa 10 bis 15 Jahren steigt die Einwohnerzahl wieder an.
Viele kommen vor allem aus Berlin,
weil dort die Wohnungen nicht mehr zahlbar sind
und es möglich ist, von Leipzig nach Berlin zu pendeln.
Mit ihnen kamen auch die Immobilienspekulanten,
kauften die Häuser für sehr wenig Geld,
sanierten die Gebäude und vermieten die schönen Wohnungen
zu vorher unbekannten Preisen.
Vielleicht nur zwei, drei Worte über den Wohnungsmarkt hier in Leipzig.
Ist es schwierig, eine Wohnung zu finden oder eine günstige Wohnung zu finden?
Es wird auf jeden Fall schwieriger,
wie in den meisten Städten, die wieder Attraktivität gewinnen.
Die Mietkosten sind doch sehr stark gestiegen in den letzten fünf Jahren.
Es wird zunehmend schwierig, bezahlbaren Wohnraum in Leipzig zu finden.
Gleichzeitig gibt es noch Leerstand.
Es gibt noch einige Häuser, die lange leer stehen.
Vor 15 Jahren war das in Leipzig noch recht einfach,
weil man sich so ein Haus wie das hier mit fünf Etagen
für 50.000 Euro oder 100.000 Euro kaufen konnte.
Natürlich hat man da noch mal ordentlich was reingesteckt für die Sanierung,
aber das ist ein ganz anderes Niveau,
als wenn man in Hamburg, Berlin oder München versucht,
so etwas umzusetzen.
Könnte diese Wohnform oder diese Mietsform
den Immobilienhaien etwas ausmachen?
Oder ist das eher eine Randerscheinung?
Ich denke, es bleibt eine Nische, aber schon mit Luft nach oben.
Dass es den großen Immobilienhaien Parole bieten kann, ist schwierig.
Da braucht es natürlich auch eine politische Veränderung,
wo die Strukturen auch noch mal verändert werden.
Da gibt es ja auch Initiativen wie Deutsche Wohnen Teilnehmenden,
die versuchen, auf der Ebene etwas zu verändern.
Ich glaube, es braucht beides.
Auf dieser politischen Ebene arbeitet unter anderem
auch das Haus für Demokratie im Süden von Leipzig.
Das Haus spiegelt die wechselvolle Geschichte dieser Stadt wider.
Es war ein Waisenhaus, Lehrlingsheim, ein Lazarett,
lange Zeit eine Ruine, ein Planungsbüro,
Standard der SED-Stadtleitung.
Und seit 1990, nach der Wende,
ist es das Haus, wo Demokratie gefördert werden soll.
Heute werden dort Veranstaltungen
im Bereich der politischen und demokratischen Bildung organisiert
und ist ein Ort, an dem sich Menschen treffen
und Kontakt aufnehmen können.
Ich war letzte Woche dort an einer Ausstellung,
wo es darum ging, verschiedene Begriffe aus der Politik
in Kunst umzusetzen.
Wie sieht Freiheit, Spekulation oder Sozialismus
gemalt von verschiedenen Künstlerinnen aus?
Ich habe mit einigen der Künstlerinnen gesprochen
und hier diejenige, die das Thema Neoliberalismus gemalt hat.
«Was sehen wir hier?», fragte ich sie.
Dieser grosse Kontrast zwischen Arm und Reich
wurde ja abgefedert durch staatliche Subventionen.
Und es ist auch in staatlicher Hand geblieben,
sowas wie Wasser, Strom, Grundversorgung der Bedürfnisse.
Ich finde auch, Transport sollte dazu gehören.
Da sehe ich gerade eine politische aktuelle Entwicklung,
dass das immer weiter zurückgebaut wird.
Das wollte ich gerne zum Ausdruck bringen.
Wir sehen zu, wie die soziale Marktwirtschaft
gerade erodiert, abgebaut wird.
Ich habe eine relativ skeptische Haltung zum Neoliberalismus.
Das habe ich versucht, in meiner Art,
wie ich das Plakat gestaltet habe, umzusetzen.
Könnte denn diese Ausstellung auf irgendeine Art und Weise
etwas Neues beginnen oder neue Gedanken den Menschen schenken?
Mich selber hat es auf jeden Fall sehr angeregt.
Ich fand auch, dass das, was bei dieser Mindmap
und bei diesem Gespräch, wo ich leider nicht dabei sein konnte,
irgendwie zusammengetragen worden ist, schon sehr inspirierend.
Ich bin ja nur eine von vielen Künstlerinnen.
Andere haben hier zu anderen Begriffen etwas gemacht.
Ich glaube, über ein Bild erreicht man Reflexionsprozesse.
Gerade Bilder haben ein bisschen dieses Uneindeutige.
Vielleicht manchmal auch Geheimnisvolle.
Was ist eigentlich die Intention dahinter?
Und dann sich mehr auf seine eigenen Reflexionen zurückzusetzen.
Ich glaube, das kann die Ausstellung sehr gut.
Und natürlich sind das auch wunderbare Plakate,
die da gestaltet worden sind.
Es ist auch ästhetisch einfach sehr ansprechend.
Klar kann man sich fragen,
wie es denn damals in der DDR mit dem Thema Wohnungen ausgesehen hat.
Wir wissen, dass Familien und Paare
oft jahrelang auf eine Wohnung warten mussten.
Auf dieses Thema gehe ich vielleicht ein anderes Mal ein.
In der Leipziger Südvorstadt befindet sich auch die Feinkostgenossenschaft.
Ein Projekt, das nicht auf die Schaffung von Wohnraum,
sondern auf den Erhalt von verschiedenen Läden und Geschäften
mit Handwerken konzentriert ist.
Es gibt dort einen grossen Schuhmacherladen,
eine breit angelegte Boutique für faire Kleidung
und verschiedene Büros für IT-Unterstützungen und Zeitungen.
Der genossenschaftliche Zusammenschluss soll verhindern,
dass dieses lebendige Projekt von anonymen Neubauten
und Einkaufszentren verschluckt werde.
Ich frage den Schuhmacher Peter Hartwig nach seiner Motivation,
Teil dieser Genossenschaft zu sein
und was ihn antreibt, seine Werkstatt an diesem Ort zu gestalten.
Wir sind hier in der Feinkostgenossenschaft an der Karli-Kneck-Strasse Leipzig.
Man hat mir gesagt, hier würde etwas entstehen
oder ist etwas entstanden, was Hoffnung gibt,
etwas anderes zu machen auf dieser Welt.
Was genau entsteht hier oder ist entstanden?
Hier ist entstanden aus einem alten Industriebetrieb der von der Treuhand,
das war die Truppe, die alles umgewandelt hat, zurückgebaut hat,
verkauft hat für Apfel und Ei zum Teil.
Hier ist auf dem alten Gelände der VÖB Feinkost,
Volkseignerbetrieb Feinkost, hier wurden Obst- und Gemüsekonserven hergestellt.
Ein Refugium entstanden, wir heißen immer noch so,
Feinkostgenossenschaft mittlerweile,
weil wir das als Genossenschaft kaufen konnten,
dieses Industrieareal und das versuchen wir seit 2018,
wir Eigentümer als Genossenschaft zu betreiben,
weiterzuführen, zu erhalten, zu beleben
und eben den unheimlich gestiegenen Kapitalinteressen
Immobilienhaie zu entziehen in Eigenverantwortung.
Unter welchem Druck leiden Sie, wenn Sie hier das aushalten müssen?
Werden Sie unter Druck gesetzt?
Unter Druck gesetzt nicht tatsächlich,
also jetzt nicht von außen, wenn dann nur,
weil jetzt zum Beispiel gerade der Hebesatz der Grundsteuer angehoben wird,
das müssen wir natürlich dann alles gemeinsam tragen
und weil es so ein großes Areal ist,
sprechen wir immer gleich von einer großen Summe.
Das ist der gesellschaftliche Druck.
Ansonsten versuchen wir eigentlich ziemlich autark
und eigenverantwortlich hier vorwärts zu kommen.
Wohnen Sie auch in einer Genossenschaft?
Ja, ich wohne tatsächlich in einer Wohngenossenschaft, genau.
Also wenn man einmal diesen Genossenschaftsgedanken hat,
habe ich so ein bisschen Horror, jetzt in einem Privathaus zu wohnen,
wo vielleicht der Eigentümer sofort sagen könnte,
ach weisst du, wegen Eigenbedarf kannst du mal bitte gehen,
ich möchte gerne teurer vermieten.
Ich selbst wohne in einer Genossenschaft mit dem Namen Hobbelwerk in Winterthur.
Ich bin gerne dort.
Wir sind rund 400 Menschen, verschiedene Generationen,
aus verschiedenen kulturellen und wirtschaftlichen Hintergründen
und wir versuchen ein gutes Verhältnis von Nähe und Distanz zu leben.
Manchmal kochen wir in einem gemeinsamen Treffpunkt
oder auf der Dachterrasse.
Ich bin sehr dankbar,
dass ich mit meiner Sehbehinderung Unterstützung erhalte.
Jemand ruft Hallo Elspeth und dann gleich danach
Ich bin Espia, weil sie weiss,
dass ich ihr Gesicht auf die Ferne nicht gleich erkenne.
Kürzlich hat mich eine Nachbarin nach meinen Augen gefragt.
Sie meinte, ich sollte ihr doch mitteilen,
was ich am meisten benötige, wenn denn meine Augen schlechter würden.
Sie könnten sich absprechen
und mich beim Kochen oder Putzen oder was auch immer zu unterstützen.
Ich bin sehr dankbar, so eine Wohnform gefunden zu haben.
Meine kleine Altersrente könnte keine teure Wohnung bezahlen.
Es ist wichtig, diese Wohn- und Lebensformen zu bewahren.
Da gehe ich einig mit dem Schuhmacher Hartwig.
Wichtig ist, dass wir alle, die sich dem Mainstream entziehen wollen,
gemeinschaftlich denken und zusammenhalten.
Nur so können wir weiterkommen.
Jeden zweiten Montagabend teile ich mit dir Geschichten,
die eine Spur von Licht oder eben Traces of Light erscheinen lassen.
Und vielleicht hast auch du eine Geschichte, die Hoffnung und Mut macht.
Ich lade dich ein, dies mit mir zu teilen.
Lass uns gemeinsam auf Entdeckungsreise gehen.
Vielleicht hast du Geschichten, welche ich auch aufgreifen könnte.
Bitte schreibe mir unter den Kommentaren und mache mit.
Wo entsteht etwas Neues?
Nimm Kontakt mit mir auf und ich kann dich auch interviewen.
So machen wir uns gemeinsam auf die Suche nach Lichtspuren,
die die schleichende Dunkelheit dieser Welt und in meinen Augen aufhalten könnten.
Das war Traces of Light.
Ein Podcast von Elsbeth Horbaty,
die auf der Suche nach Menschen und Gemeinschaften ist,
welche in diesen schwierigen Zeiten Mut machen.
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